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1340. März 12. Jauer (geg. zcu dem Jawer).

an s. Gregorii tag.

Heinrich (I.), Hzg v. Schles., Herr v. Fürstenberg u. Jauer, bek., daß er in Ansehung der Gebrechen seiner Stadt Jawer durch die von der Wasserflut oft verderbte Voigtsmühle [Vgl. Reg. 4998, wonach Hzg Heinr. v. Jauer am 25. Jan. 1331 unter anderen den Gebr. Kunschke u. Niclas den ihm auf dem Erbgericht zu Jauer, zu dem neben anderem eine Mühle gehörte, zustehenden Roßdienst verkauft. Schönaich, Die alte Fürstentumshauptstadt Jauer (1903), 8. 79, nimmt an, daß die damals im Besitze des Vogts befindliche Mühle, die Mühle unter dem Stadtschloß, die sog. Hausmühle ist] u. durch das Fehlen eines zu wenig vorhandenen Walkrades, zur Abstellung dieses Übelstandes mit Einwilligung der Bürgerschaft dem Erbvogt Kunschke zu Jauer u. allen s. Erben u. Nachkommen erlaubt u. ewiglich verliehen hat, der gen. Mühle zu Hilfe einen Graben u. ein Wehr zu dem Graben zu machen u. zu halten u. ferner zu dem Walkrad, das sie zuvor schon hatten, noch ein zweites auf der Bürger Viehweide oder dem den Bürgern gehörigen Gelände zu bauen u. aufzuhängen.

Z.: Tyzceman Buch, Herman v. Scherticz, Syffrit u. Niclos Gebr. v. Ruzsindorf, Petsche Borow, Petsche Beyer u. Herr Johans v. Gliwitz, hzgl. Landschreiber, Ausfertiger dieses.


Ratsarch. i. Jauer, Sect. II Nr. 2. Orig. Perg. m. d. a. Seidenfäden hängenden großen hzgl. Fußsiegel u. dem Helmrücksiegel. Ungenauer Abdr. b. Fischer, Geschichte u. Beschreibung der schles. Fürstentumshauptstadt Jauer (1803), S. 218 f. Auszügl. in Zeitschr. d. Ver. f. Gesch. Schl. Bd. IX, S. 86 Nr. 13. Abschr. i. Bresl. Staatsarch. Rep. 135 D 366.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 30, 1925; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1338 - 1342. Herausgegeben von Konrad Wutke und Erich Randt.